Fachwerk und Sanierungen
Moderne Häuser sind stark gedämmt, damit sie möglichst wenig Wärme nach draußen lassen und der Heizbedarf gering ist. Bei alten Fachwerkhäusern sieht das anders aus. Die Konstruktion hat sich zwar über Jahrhunderte bewährt, aber sie hat auch ihre Nachteile: Die Wände sind in der Regel nie ganz dicht, sondern meist von Rissen durchzogen, weil das Holz und die übrigen Materialien wie Stein oder Putz arbeiten. Wer das Fachwerkhaus nun dämmen will, hat zwei Möglichkeiten: von außen oder von innen. Da von außen in der Regel das Fachwerk sichtbar bleiben soll, weil es zum Beispiel der Denkmalschutz so will und nur so der Charakter des Hauses erhalten bleibt, gibt es nur die Möglichkeit der Innendämmung. Doch die hat Ihre Haken.
Wenn Holz mehr als 20 Prozent Feuchtigkeit enthält, kann es zum Reservoir für zerstörerische Pilze werden, die das Holz zersetzen. Hinzu kommen Insekten, die ihre Eier im Holz ablegen. Wer ein Fachwerk übernimmt, sollte genau prüfen, ob bereits derartige Schäden vorliegen. Die Schädlinge müssten dann zum Beispiel durch den Einsatz von Bioziden vernichtet werden. Grundsätzlich empfiehlt sich ein konstruktiver Holzschutz. Das heißt: An der Wetterseite sollte man lieber darauf verzichten, das Fachwerk offen zu zeigen und sie stattdessen etwa durch Ziegel schützen. Hilfreich sind außerdem überstehende Dächer an der Giebelseite.